Warum ist Abnehmen so schwierig?
September 18, 2023Nahrungsmittelintoleranzen sind unerwünschte Reaktionen des Körpers auf bestimmte Nahrungsmittel oder Bestandteile von Nahrungsmitteln. Im Gegensatz zu Nahrungsmittelallergien, bei denen das Immunsystem beteiligt ist, sind bei Nahrungsmittelintoleranzen keine immunologischen Reaktionen involviert. Bei Intoleranzen kommt es zu einer gestörten Verstoffwechselung (zum Beispiel durch Enzymdefekte) und somit zu Problemen speziell im Magen-Darm-Trakt. Diese umfassen unter anderem Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit sowie zahllose andere Symptome.
Es gibt verschiedene Arten von Nahrungsmittelintoleranzen, die durch unterschiedliche Mechanismen verursacht werden können:
Laktoseintoleranz: Bei Laktoseintoleranz fehlt oder ist das Enzym Laktase im Dünndarm nicht ausreichend vorhanden, um Laktose, den in Milchprodukten enthaltenen Milchzucker, abzubauen. Dadurch kann die Laktose nicht richtig verdaut werden und es können Symptome wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit auftreten.
Sorbitintoleranz: bei Sorbitintoleranz hat der Körper Schwierigkeiten, Sorbit abzubauen und zu verdauen. Sorbit ist ein Zuckeralkohol, der in vielen Obst- und Gemüsesorten natürlicherweise vorkommt und auch als Süßungsmittel in vielen diätetischen Lebensmitteln, Kaugummis, Bonbons und anderen zuckerfreien Produkten verwendet wird. Menschen mit Sorbitintoleranz haben eine reduzierte Aktivität des Enzyms Sorbitdehydrogenase, das Sorbit in der Leber abbaut. Durch den unvollständigen Abbau gelangt es in den Dickdarm, wo es von Darmbakterien fermentiert wird und somit zu entsprechenden Symptomen führt.
Fruktosemalabsorption: Bei Fruktosemalabsorption wird Fruktose, ein natürlicher Zucker in vielen Früchten und einigen anderen Lebensmitteln, nicht richtig im Dünndarm aufgenommen. Dadurch gelangt unverdaute Fruktose in den Dickdarm, wo sie von Darmbakterien fermentiert wird. Dies kann zu Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen und Krämpfen führen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Nahrungsmittelintoleranzen individuell unterschiedlich ausgeprägt sein können. Einige Menschen können kleine Mengen des auslösenden Nahrungsmittels vertragen, während andere strenge Diäten einhalten müssen, um Symptome zu vermeiden. In der Diagnostik und Interpretation so wie in der Befunderhebung ist die Anbindung an einen routinierten und erfahrenen Internisten essentiell, um mit der entsprechenden Intoleranz möglichst gut umzugehen. In meiner Ordination bitte ich Atemtests auf Laktose -, Fructose- und Sorbit- Intoleranz an.
Es gibt aber auch noch weitere Intoleranzen, die nicht mit Atemtests diagnostiziert werden können und noch ausführliche Untersuchungen brauchen.
Glutenintoleranz (Zöliakie): Bei Menschen mit Zöliakie führt der Verzehr von Gluten, einem Protein, das in Weizen, Gerste und Roggen vorkommt, zu einer Entzündungsreaktion in der Dünndarmschleimhaut. Diese Reaktion führt zu Verdauungsbeschwerden, Gewichtsverlust, Durchfall, Müdigkeit und anderen Symptomen. Die einzige Behandlung besteht darin, eine glutenfreie Ernährung einzuhalten.
Histaminintoleranz: Histamin ist eine natürliche Substanz, die im Körper vorkommt und auch in vielen Lebensmitteln enthalten ist, wie zum Beispiel in fermentierten Produkten, bestimmten Käsesorten, Rotwein und einigen Fisch- und Fleischsorten. Bei Menschen mit Histaminintoleranz ist ihr Körper nicht in der Lage, überschüssiges Histamin ausreichend abzubauen, was zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Hautausschlägen, Durchfall, Fließschnupfen und Atembeschwerden führen kann.
Gerne empfange ich Sie für die entsprechenden Beratungsgespräche und Diagnostik in meiner Ordination.