Nahrungsmittelintoleranzen
Juli 5, 2023Der Hype um die Abnehmspritze
Mai 6, 2024Wenn sich der eigene Körper sich gegen das Abnehmen wehrt, reicht es nicht mehr nur „weniger zu essen“ und „sich mehr zu bewegen“, es ist dann oftmals medizinische Hilfe notwendig. In meiner Ordination berate ich Sie umfassend über die Möglichkeiten (zum Beispiel die „Abnehm-Spritze“), die damit verbundenen Kosten und den weiteren Ablauf. Ich kann Sie auch sogleich für eine umfängliche Betreuung an Ernährungsberater*innen, Personal Trainer*innen und weitere Einrichtungen verweisen, mit denen ich bereits erfolgreich zusammenarbeite, um Patient*innen in dieser Situation zu helfen. Sie können hier einen Termin vereinbaren.
Adipositas, also starkes Übergewicht, ist oft mit zahlreichen physiologischen und metabolischen Veränderungen verbunden, die den Prozess des Abnehmens komplizierter gestalten können. Hier werden einige Faktoren aufgelistet, die dazu beitragen können. Allen voran ist hier die Insulinresistenz zu erwähnen.
Eine Insulinresistenz erschwert das Abnehmen, weil sie den Stoffwechsel und den Umgang des Körpers mit Nahrung und Energie beeinflusst. Insulin ist ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird und eine Schlüsselrolle in der Regulation des Blutzuckerspiegels spielt. Insulin ermöglicht es den Zellen, Glukose (Zucker) aus dem Blut aufzunehmen und sie als Energiequelle zu nutzen oder in Form von Glykogen in der Leber und den Muskeln zu speichern.
Wenn eine Person insulinresistent ist, reagieren ihre Zellen nicht mehr so gut auf Insulin wie dies normalerweise der Fall ist. Dies bedeutet, dass der Körper mehr Insulin produzieren muss, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Diese erhöhte Insulinproduktion kann jedoch verschiedene negative Auswirkungen auf den Körper haben, die das Abnehmen erschweren können. Insulin fördert z.B. die Fettspeicherung in den Zellen, insbesondere in der Bauchregion. Wichtig ist hierbei zu wissen, die Fettverbrennung geschieht in erster Linie dann, wenn der Insulinspiegel niedrig ist. Dies ist jedoch bei Adipositas und der einhergehenden Insulinresistenz nicht der Fall.
Weiters treten bei Übergewichtigen andere hormonelle Veränderungen auf, die den Stoffwechsel beeinflussen. Zum Beispiel kann ein erhöhter Spiegel von Leptin (ein Hormon, das den Appetit reguliert) dazu führen, dass der Körper weniger empfindlich auf Leptin reagiert, was zu einem erhöhten Hungergefühl führt.
Auch eine veränderte Fettverteilung spielt eine Rolle. Adipöse Menschen neigen dazu, Fett vermehrt im Bauchbereich anzusammeln. Dieses Fett wird als viszerales Fett bezeichnet. Viszerales Fett ist stärker mit Gesundheitsproblemen verbunden und kann im Vergleich zu Fett in anderen Körperstellen schwieriger abgebaut werden.
Übergewichtige Personen haben auch oft einen niedrigeren Grundumsatz und einen langsameren Stoffwechsel. Das bedeutet, dass sie weniger Kalorien verbrennen, selbst wenn sie in Ruhe sind, aber eben auch wenn sie sich sportlich betätigen.
Darüber hinaus kann Übergewicht zu emotionaler und psychischer Belastung bis hin zu Stigmatisierung und Spott und in der Folge zu emotionalem Stress und depressiven Verstimmungen führen.
Aufgrund all dieser genannten Umstände ist der Prozess des Abnehmens oftmals so äußerst schwierig. Es erfordert viel Geduld, Ausdauer und eine langfristige Änderung des Lebensstils, einschließlich einer gesunden Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität.
Oftmals ist dann eine professionelle Unterstützung eines Arztes und auch von Medikamenten notwendig. Allerdings reichen diese Maßnahmen alleine nicht immer aus, es müssen auch Ernährungsberater*innen, Personal Trainer*innen und eventuell auch Psycholog*innen in den Prozess mit eingebunden werden. Bedauerlicherweise wird dies vom österreichischen Gesundheitssystem finanziell kaum abgedeckt. Die Betroffenen müssen meist keine unwesentlichen Kosten ihrer Behandlung selbst übernehmen. Dies muss jedoch als Investition in eine gesunde Zukunft und ein gesundes Altern gesehen werden, ganz ohne Übergewicht und den damit verbundenen Erkrankungen.